x Roachware: Wüste Söhne

Montag, 17. Oktober 2011

Wüste Söhne

Geschenke für den Radscha


Da war es also, das offensichtlich "schwerste" Spiel der letzten SPIEL – nein, nicht schwierig, wirklich schwer! In dem quadratischen Karton aus dem Hause Isensee verbergen sich nämlich sage und schreibe 180 Spielsteine aus Holz (und dazu noch Spielfiguren, Karten und Spielplanteile). Kein Wunder also, daß das was wiegt.

Worum also geht es? Die Spieler wollen dem Radscha drei verschiedene Geschenke aus der Wüste beschaffen – wer das als erster schafft, ist der Sieger. Klingt einfach? Ist es aber nicht, die Wüste ist nämlich ganz schön hinterhältig, da man, ohne Spuren zu folgen, sehr schnell steckenbleibt. Diese Spuren werden durch die Spielsteine gekennzeichnet, und auf diesen kommt man gut voran – sammelt sie aber dabei auf und hinterläßt statt dessen die eigene Farbe. Außerdem werden sie auch benötigt, um Geschenke zu erhalten – und im Endeffekt hat man sowieso nie genug. Zudem kann man sich an verschiedenen Orten in der Wüste Hilfe menschlicher oder auch tierischer Art organisieren (ach, ihr wolltet wirklich ein Kamel mit 4 Beinen...?), und was die Konkurrenz so treibt, bleibt abzuwarten.


Interessant: Der Spielplan besteht aus 3x3 quadratischen Teilen, die beliebig zusammengesetzt werden können, so ist das Spiel dahingehend jedesmal anders; zudem weiß man ja auch nie, welchen Weg denn jetzt die Mitspieler gehen wollen, und wo nachher die Spuren liegen werden. Es kann also durchaus passieren, daß man alle Geschenke hat, dann aber durch die Wüste irrt und im Sand steckenbleibt, während die anderen noch einen Weg finden und einfach noch überholen.

Es macht allerdings schon einen Unterschied, mit wievielen Spielern man Geschenke für den Radscha spielt – mit 4 Spielern macht es deutlich am meisten Spaß. Die Austauschbarkeit der Spielplanteile sorgt für einen hohen Wiederspielwert – der Spielverlauf wird immer wieder anders sein, von daher auch schwerer berechenbar.

Das Material ist – typisch Isensee – zwar einfach, aber gut; die Spielsteine kommen einem möglicherweise etwas bekannt vor, wenn man Labyrinth des Minotaurus aus dem gleichen Verlag kennt; allerdings sind in dieser großen Schachtel weit mehr davon enthalten. Und preislich ist Isensee wieder einmal sehr günstig geblieben – auch größere Gesellschaftsspiele müssen nicht teuer sein, Kudos an den Verlag.

Auch dieses Jahr wird Isensee wieder einen Stand auf der SPIEL haben – und sicher auch wieder etwas neues vorstellen. Wo? Halle 10... also verlauft euch nicht in der Wüste...


HerstellerIsensee Spiele
AutorFlorian Isensee
Spieler 2-4
Denken 7
Glück 2
Geschicklichkeit 0
Preis ca 20 €

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