x Roachware: Scratzee!

Sonntag, 18. September 2011

Scratzee!

Dicewords

Nein, dieses Wort wäre natürlich nicht zulässig bei "Dicewords" - steht schließlich nicht im Duden, ich habe es soeben erfunden, aber es beschreibt in einem Wort, worum es eigentlich geht – Scrabble trifft Yahtzee, oder zumindest so in etwa. Es geht um Worte (im vorliegenden Fall der deutschen Sprache), die man aus Buchstaben bilden möchte, die sich auf insgesamt 10 Würfeln befinden.

Der "kniffelige" Teil ist es zuerst einmal die Zehn Würfel auf einmal zu würfeln – und dann darf man basteln, man schaut, was man an Würfeln bekommen hat, und legt ggf welche "heraus", die man behalten will... und dann darf man die "ungewünschten" nochmal werfen, und ggf sogar ein drittes Mal, nur ein Würfel der einmal "behalten" wurde, darf nicht neu gewürfelt werden. Man versucht, aus den Buchstaben ein einzelnes, möglichst langes und vor allem "wertvolles" Wort zu bilden, denn die verschiedenen Buchstaben haben unterschiedliche "Werte", je nach Häufigkeit, in etwa wie auch bei Scrabble.


Gepunktet wird dann, indem man den Wert des Wortes mit der Anzahl der verwendeten Buchstaben multipliziert – für Rechenfaule liegt dafür sogar eine Tabelle bei, in der man das Ergebnis einfach nachschauen kann. Klingt einfach? Ist es an sich auch, wenn da nicht das "Problem" wäre, daß das Alphabet nun mal 26 Buchstaben, mit Umlauten sogar 29, aber ein "normaler" Würfel eben nur 6 Seiten hat.

Wie wird das also gelöst? Nun, die häufigeren Buchstaben sind auch auf mehreren Würfeln, die selteneren eben auf weniger, oftmals sogar nur auf einem (gilt insbesondere für die "Exoten"). Es gibt zwei reine "Vokalwürfel", und ansonsten ist die "Belegung" durchaus so gewählt, daß einige "sinnvolle" Kombinationen leichter klappen können als Kauderwelsch – aber eben nicht alle. Auf einer Tabelle kann man immer nachsehen, welche Buchstaben denn mit welchem Würfel überhaupt zu "holen" sein können – sie sind alle 10 farblich zu unterscheiden, und – für farbenblinde oder schlechte Lichtverhältnisse – auch über einen kleinen "Indexbuchstaben" zu identifizieren. Insofern sollte es nicht vorkommen, daß man einen Würfel wirft, mit dem man gar nicht den gewünschten Buchstaben bekommen kann.

Insgesamt kann so eine Partie schnell gehen – bis zu welcher Punktzahl man spielt, ist natürlich den Spielern überlassen, und Dicewords paßt – in der praktischen Röhre – wirklich in die Jackentasche, ist also wenn man will überall mit dabei. Eine sinnvolle Zusatzinvestition wäre allerdings wohl eine kleine Sanduhr, denn manche Spieler, die alles doppelt und dreifach durchdenken müssen, können sonst das Spiel schon gewaltig verzögern. Sobald das aber geregelt ist, macht es – trotz des eher hohen Glücksfaktors – doch eine Menge Spaß.

Achtung: wenn man das Spiel über Amazon kauft, ist es zwar etwas billiger - aber man erhält dort nur die englische Version. Es gibt aber auch eine Deutsche Ausgabe mit angepassten Buchstabenverteilungen, die über den Webshop des Herstellers erhältlich ist.


HerstellerGrahams Games
AutorGraham Lipscomb
Spieler 2-bel.
Denken 5
Glück 5
Geschicklichkeit 0
Preis 4,95 £

Update: ich erhalte soeben eine Mail vom Herausgeber, dass er den Preis für die Deutsche Version auf der Webseite gesenkt hat. Statt 6,95 £ kostet das Spiel nur noch 4,95 £.
Update 2: Außerdem scheint sich in die Beschrteibung des Spielverlaufs eine Ungenauigkeit eingeschlichen zu haben. Wir schrieben
ein Würfel der einmal "behalten" wurde, darf nicht neu gewürfelt werden.
. Diese Stelle war in der Regel wohl nicht ganz deutlich, aber offizielle Lesart ist: ein Würfel, der nach dem erste Wurf 'behalten' wurde, darf im dritten neu gewürfelt werden, wenn man es will. Effektiv gibt das dem Spieler ein kleines Bisschen mehr Möglichkeiten zu einem guten Wort zu kommen, aber wenn die Regel für alle Mitspieler gleich angewandt wird, dürfte der Effekt sich in Grenzen halten.

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