x Roachware: Kleinkrieg

Freitag, 9. November 2007

Kleinkrieg

Igels

Der Winter kommt, und die Tiere des Waldes versuchen, die letzten Vorräte zu sammeln, um den erwarteten Winter wenigstens einigermaßen zu überstehen. Daher entbrennt um die Vorräte, die noch nicht verteilt sind, ein heftiger Kampf, den jede Tiergruppe für sich zu entscheiden sucht.

Im Spiel Igels von Pegasus spielt man die Igel des Waldes – oder die Hasen, Mäuse oder Eichhörnchen. Diese Tiere, und auch die Nahrungsmittel, aber auch Gegenstände, die beim Kampf helfen, sind auf liebevoll gezeichneten Karten zu finden, und sollen eingesetzt werden.

Die Karten unterteilen sich in diese drei Gruppen. Da sind die Tiere, die teilweise interessante Sonderfähigkeiten besitzen. Zum Teil sind die Karten während eines Kampfes einsetzbar, zum Teil aber auch erst, wenn der Kampf gewonnen wurde, um die Vorräte aufzustocken. Die Tiere werden nach Tierart getrennt in eigenen stapeln ausgelegt. Dann gibt es die Vorräte, die verdeckt bunt auf dem Tisch ausliegen, so dass man jederzeit eine beliebige Karte wählen kann. Und es gib die Kampf- und Ereigniskarten, die in einem Nachziehstapel zusammengefasst liegen.

In jeder Runde darf jeder Spieler zwei Karten ziehen, wobei er selber entscheiden darf, ob es Tier- oder Kampf-/Ereigniskarten sein sollen, oder auch je eine. Tierkarten werden sofort offen in einen Pool gelegt, so dass jeder sehen kann, welche Tiere sich im Pool befinden.

Nachdem sich jeder Spieler so verstärkt hat, kommt es zum Kampf. Reihum benennt jeder Spieler das Tier aus dem Pool, das den Kampf anführen soll (oder man entscheidet sich, nicht am Kampf teilzunehmen). Anschließend können die Spieler noch weitere Tiere aus dem Pool in den Kampf schicken, oder auch mit Unterstützungskarten den Kampf anderweitig beeinflussen. Diese Unterstützung wird zunächst verdeckt in den Kampf gelegt, erst wenn alle Seiten meinen, alles getan zu haben was nötig oder möglich ist, werden die Karten aufgedeckt. Der Sieger des Kampfes darf sich zwei Futterkarten vom Tisch nehmen und diese offen ablegen – sie können immer noch gestohlen werden. Nur mit besonderen Ereigniskarten können Futterkarten ′gesichert′ werden. Zuletzt kehren alle Tiere, die am Kampf teilgenommen haben, in den Pool zurück, wo sie eine Runde verschnaufen müssen und im folgenden Kampf nicht verwendet werden können.

So geht das weiter, bis alle Nahrungskarten verteilt sind. Wer dann mit seinen Tieren die beste Nahrung gesammelt hat, hat gewonnen.

Meist verlaufen die Kämpfe wie im Comic: die Tiere, die eins auf die Mütze gekriegt haben, dürfen nach einer Runde Ausruhen wieder mitmachen. Aber es gibt auch Unterstützungskarten und andere Gelegenheiten, die dazu führen, dass ein Tier permanent aus dem Spiel ausscheidet.

Durch das verdeckte Anlegen von Unterstützungskarten ist es zum einen möglich zu bluffen und einen Gegner zu veranlassen sich aus einem Kampf zurückzuziehen, zum anderen kann man aber nicht (wie bspw. bei Munchkin) durch Nachlegen und Nachlegen einen eigentlich schon verlorenen Kampf noch herumdrehen. Der Strategie- und Taktik-Faktor ist bei Igels also deutlich höher.

Die Spielregeln sind offensichtlich für Vielspieler geschrieben. Zum einen wird der Startspielerstein überhaupt nicht erklärt (obwohl die Verwendung jedem, der schon einmal ein Spiel mit Startspielerstein gespielt hat, unmittelbar eingängig sein dürfte), zum anderen sind einige (seltene) Spezialfälle nicht näher erklärt. Wer sich über Details Fragen stellt, kann aber auf der Webseite von Pegasus in einer FAQ oder über das Forum alles nötige herausfinden.

Alles in allem ist es ein sehr schönes Spiel für Zwischendurch, das auch beim wiederholten Spiel nicht schnell langweilig wird. Hierfür sorgen schon die teilweise recht witzigen Charaktere und Kampfmittel (ein schwuler Bär, Schlammknödel etc.)

Hersteller

Pegasus Spiele

Autor

Mario Coopmann

Spieler

3-4

Sprache

Deutsch

Denken

7

Glück

6

Geschicklichkeit

0

Preis ca.

15 €

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